Kein Sonnenschein, sondern Blitzlichtgewitter war für diesen Tag am Strand von Deauville angesagt. Denn an den nostalgischen Badekabinen wurde anlässlich des 46. Festivals des amerikanischen Films keine geringere als Geena Davis erwartet. Wer dann über die berühmten Holzplanken von Deauville schreitet, ist die ahnungslose Mari, entzückt von den bunten Sonnenschirmen ringsum. Und dank ihrer gelben Regenkapuze ganz inkognito.
Auch an der Côte de Nacre ist die Kapuze nützlich. Und der wolkenverhangene Himmel passend zu den beängstigenden Atlantikwall-Bunkern, die dort mahnend an den Zweiten Weltkrieg erinnern. An den D-Day am 6. Juni 1944 lassen Strände mit Namen wie Omaha Beach oder Gold Beach denken. Bei Ebbe beeindrucken die Reste des gigantischen Mulberry Harbour, der nach der Landung der Alliierten bei Arromanches-les Bains gebaut wurde.
Als erste französische Stadt befreit war damals Bayeux. Doch blickt man dort auf ein viel früheres Kapitel normannischer Geschichte zurück: die Eroberung Englands durch Wilhelm im Jahr 1066, bildhaft dargestellt auf einem mittelalterlichen Teppich. Der hat seinerzeit vermutlich das Interieur der Kathedrale bereichert. Die Mari ist aber allein schon von den fein gegliederten Außenfassaden der gotischen Kirche begeistert. Und von den Mühlen am Aure-Fluss, und von dem alten Kino, und…
… und von Caen. Die quirlige Hauptstadt des Calvados hat mit einem Flohmarkt gelockt. Nostalgisch auch der Einkaufsbummel in der Innenstadt. Und erst der Marktbesuch in Dives-sur-Mer! Die alte Fachwerk-Halle datiert nämlich auf das frühe 15. Jahrhundert. Drinnen gibts allerlei Schmankerln und natürlich Cidre direkt vom Hersteller. Womit wir wieder bei der Mari Ihrem Lieblingsthema sind, das auch die Route durch die Manche beeinflusst.