Eher zufällig als beabsichtigt ist die Mari im Dolomitenstädtchen Lienz gelandet. Ein sehr erfreulicher Zufall! Denn schon der Aufenthalt im Gästehaus „Goldener Stern“ ist ein nostalgisches Erlebnis ganz nach der Mari ihrem Geschmack. 600 Jahre sind die Mauern und Gewölbe alt, hat die Hausherrin verraten. Fast so alt wie das Schloss Bruck!
Als Lienzer Stadtmuseum präsentiert das mächtige Schloss, im 13. Jhd als Residenz für die Görzer Grafen errichtet, heute eine umfangreiche Werksammlung von Albin Egger-Lienz. Dessen Vaterhaus steht übrigens gleich gegenüber dem „Goldenen Stern“. Und ein paar Schritte weiter ist dem österreichischen Maler und berühmten Ehrenbürger der Stadt Lienz ein eigener Platz gewidmet.
Apropos Malereien: auch die schieben sich in der Lienzer Altstadt wie zufällig ins Blickfeld. So lässt sich an dem unspektakulär in Szene gesetzten „Siechenhaus“ ein Fresko aus dem 14. Jhd bestaunen. Durch ein Loch in der Thujenhecke des angrenzenden Gartens hat die Mari Tirols ältesten gemalten Bildstock erspäht. Und sogar unter dem Efeu am alten Iselturm lugt ein Fresko hervor.
Zusammen mit zwei weiteren noch erhaltenen Steintürmen gehört er zur Stadtmauer, die das alte „Lüenz“ im 16. Jhd umgeben hat. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt die Riepler Huf- und Nagelschmiede, die die Mari nur im Vorbeigehen entdeckt hat. Nur die repräsentative Liebburg, einstige Residenz der Grafen von Wolkenstein, und das schmucke Antoniuskirchl kennzeichnen schon von weitem sichtbar das pittoreske Lienzer Stadtbild.
Ihre malerischen Zwiebeltürme, die über den Lienzer Hauptplatz wachen, hat die Mari auch vom Schlossberg aus gut erkennen können. Bezwingen kannst du den Lienzer Hausberg übrigens ganz kommod mit dem Hochstein Sessellift. Hinunter gehts alternativ auch etwas flotter: mit dem Osttirodler, der sich „spektakulärster Alpin-Coaster der Alpen“ nennt – voll rasant aber viel zu schnell vorbei.
Von einem Aussichtsturm auf dem Schlossberg hat die Mari ein großartiges Panorama über den Lienzer Talboden genossen. Dass das die Venedigerwarte war, hätte man ihr vorher sagen können. Denn die Mari hat vor Ort gar nicht gewusst, dass sie da ganz zufällig den Großvenediger erblickt hat. Ganz bewusst in natura gesehen hat sie ihn dann aber doch auch – tags darauf von der Dolomitenhütte. Aber das ist eine andere Geschichte: Die Mari in den Dolomiten